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Erntebericht Bayern: Hohe Erträge, niedrige Preise

Die bayerischen Bauern haben 2009 eine gute Ernte eingefahren, müssen aber mit schlechten Preisen zurechtkommen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die bayerischen Bauern haben 2009 eine gute Ernte eingefahren, müssen aber mit schlechten Preisen zurechtkommen. Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner bei der traditionellen Erntebilanz-Pressekonferenz im Vorfeld der Consumenta in Nürnberg mitteilte, liegen die Erntemengen und Qualitäten trotz regionaler Unterschiede teilweise deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Allerdings sorgen weltweit hohe Ernten, der starke Euro und die krisenbedingt rückläufige Nachfrage für erheblichen Preisdruck. Laut Brunner müssen sich die Landwirte zunehmend auf stark schwankende Preise einstellen. Umso wichtiger sei die langfristige und verlässliche Zusammenarbeit aller Beteiligten innerhalb der Wertschöpfungsketten. Vom Bund fordert Brunner, den Bauern steuerliche Risikorücklagen zur Überbrückung von Preiseinbrüchen zu ermöglichen. Zudem müsse auf EU-Ebene ein Sicherheitsnetz mit stabilisierenden Instrumenten wie Intervention und Exporterstattungen erhalten bleiben, um Marktstörungen abfangen zu können. Bei Getreide wurden dieses Jahr auf rund 1,12 Mio. ha Ackerfläche etwa 7,1 Mio. t geerntet. Das sind 1,5 % mehr als im vergangenen Jahr und 7 % mehr als im langjährigen Durchschnitt. Die Anbaufläche lag leicht über der des Vorjahrs (plus 0,8 %). Brotgetreide wurden etwa 4 Mio. t und damit knapp 2 % weniger als im Rekordjahr 2008 geerntet \- die Menge liegt aber um 11 % über dem sechsjährigen Durchschnitt. Die Eiweißgehalte und die für die Mehlausbeute entscheidenden Korngrößen schwanken regional stark. Die Versorgung mit Braugerste ist wie schon im vergangenen Jahr gesichert: Trotz eines Rückgangs der Anbauflächen um 15,5 % auf etwa 126 000 ha wurden insgesamt 625 000 t Sommergerste geerntet \- das sind lediglich 6,4 % weniger als 2008. Wegen der günstigen Eiweißwerte und des hohen Vollgerstenanteils liegt die Braugerstenmenge mit etwa 400 000 t um ein Viertel über dem Vorjahr. Dem steht eine nur geringe Nachfrage gegenüber, was unbefriedigende Erzeugerpreise zur Folge hat. Der Minister rechnet deshalb mit einem weiteren Rückgang der Anbaufläche. Bei eventuellen witterungsbedingten Mindererträgen seien dann im Folgejahr Engpässe bei der Malzversorgung zu befürchten. Auch mit bayerischem Hopfen kann die Brauwirtschaft 2009 in ausreichender Menge und guter Qualität versorgt werden. Trotz des schweren Hagelunwetters im Mai ist die Ernte laut Brunner mit 575 000 Zentnern in der Hallertau und 12 600 Zentner in Spalt zufriedenstellend. Nicht zufrieden sein können die bayerischen Feldgemüseanbauer. Das große Angebot und die äußerst verhaltene Nachfrage führten zu Preisen deutlich unter dem Vorjahresniveau. Bei schnell verderblicher Ware wie Salaten, aber auch Blumenkohl oder Lauch sind die Märkte nach Auskunft des Ministers teilweise völlig zusammengebrochen. Allein bei Einlegegurken und Zwiebeln haben leistungsfähige Verarbeitungsunternehmen für einen gesicherten Absatz und stabile Preise gesorgt. Laut Brunner zeigen sich hier die positiven Folgen der staatlichen Investitionsförderung zur Verbesserung der Marktstruktur.

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