Der Kartoffelhandel in Deutschland meldet stetige Verkäufe. Von einer januartypischen Absatzflaute ist nach ZMP-Angaben keine Rede. Belebung erfährt der Markt durch wieder zunehmende Exporte Richtung Südosteuropa. Die Speisekartoffelpreise sind stabil, Verarbeitungsrohstoff verteuert sich vom Benelux-Raum ausgehend noch etwas. Der Wintereinbruch sorgte in der vergangenen Woche in weiten Teilen des Landes für einen spürbar erhöhten Aufwand bei Auslagerung und Transport von Kartoffeln. Das Angebot fiel aber nicht so knapp aus, wie es sich einige Landwirte womöglich gewünscht hatten.
Die ruhige Nachfrage im Lebensmitteleinzelhandel half zusätzlich, die Bestände in den Zwischenlägern zu schonen, so dass ernsthafte Engpässe zumeist ausblieben, schreibt die ZMP weiter. Damit waren höhere Preise für Speisekartoffeln trotz der anfallenden zusätzlichen Kosten nur mit Schwierigkeiten durchzusetzen. Die Mehrzahl der Geschäfte lief in den vergangenen Tagen jedenfalls zu bisherigen Kursen.
Bei wieder etwas milderen Temperaturen sollte sich die Angebotslage in dieser Woche weitgehend normalisieren. Auch die Exporte nach Osteuropa, die zwischenzeitlich aufgrund unzureichend ausgerüsteter Fahrzeuge zum Teil eingeschränkt werden mussten, dürften wieder Fahrt aufnehmen. Die Verbrauchernachfrage im Inland sollte in der zweiten Januarhälfte ebenfalls für Impulse sorgen, so die Bonner Marktexperten.