Die Gerstenernte in Deutschland ist Ende Juli so gut wie abgeschlossen. Das Ergebnis ist insgesamt enttäuschend. In einigen Regionen, wie in Norddeutschland, verfehlten die Erträge das Vorjahresniveau um bis zu einem Fünftel.
Auch das Resümee des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in seinem ersten offiziellen Erntebericht 2016 fällt negativ aus. So beziffert der Verband den Durchschnittsertrag von Wintergerste auf 67 Dezitonne je Hektar. Gegenüber dem sehr guten Ergebnis des Vorjahres entspräche das einem Rückgang von 13 Prozent. Das langjährige Mittel würde so um drei Prozent verfehlt werden. Hohe Niederschlagsmengen und geringe Sonneneinstrahlung haben zu dem Ernteergebnis geführt. So bildete Gerste oft nur kleine Körner und die Hektolitergewichte kamen nicht an 60 Kilogramm heran.
Der Bauernverband schätzt die Ernte auf 8,6 Millionen Tonnen, das wären rund eine Million Tonnen weniger als im Vorjahr. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hatte Mitte Juli noch 9,2 Millionen Tonnen prognostiziert.