Der Kartoffelanbau in Deutschland zur Ernte 2015 ist gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent auf 241.650 Hektar zurückgegangen, wie das Ergebnis einer Umfrage bei den Betriebs- und Ernteberichterstattern durch die statistischen Landesämter zeigt. In den meisten Bundesländern sind die Flächen gegenüber dem Vorjahr eingeschränkt worden.
Nur Baden-Württemberg weist deutlich mehr aus. Speziell diese Angabe gilt aber als unsicher. Schon im Vorjahr musste ein Plus von 26 Prozent durch die Bodennutzungserhebung kräftig nach unten korrigiert werden. Auch in Nordrhein-Westfalen wird von einem Flächenzuwachs ausgegangen. Das könnte vor allem auf die große freigesetzte Fläche für den Zuckerrübenanbau zurückzuführen sein. Beinahe unverändert bleibt das Areal im kartoffelstärksten Bundesland Niedersachsen. Inwiefern sich Verschiebungen weg von Speisekartoffeln hin zu Verarbeitungsware ergeben haben, muss das Ergebnis der Bodennutzung zeigen. Tendenziell lässt sich festhalten, dass der Flächenschwund im Osten größer war als im Westen. Lediglich die Pfalz fällt mit einem Minus von 6,8 Prozent etwas aus dem Rahmen. Dort wurde besonders der frühe Veredelungsbereich reduziert bzw. in angrenzende Bundesländer verlagert. (AMI)
