Die deutschen Lebensmittelhersteller sind mit einem kräftigen Umsatzplus in das neue Jahr gestartet, das sie fast ausschließlich dem Inlandsgeschäft zu verdanken hatten. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) am vergangenen Donnerstag (29.3.) berichtete, stieg der Branchenerlös im Januar 2018 verglichen mit dem Vorjahr um 8 % auf 14,53 Mrd Euro.
Dabei setzten die Unternehmen 7,1 % mehr Lebensmittel ab als vor Jahresfrist. Der Export stagnierte dagegen nahezu; der Umsatz legte hier gegenüber Januar 2017 lediglich um 0,1 % auf 4,68 Mrd Euro zu. Die gute Absatzentwicklung im Inland motivierte die Lebensmittelhersteller offenbar, ihre Produktion deutlich anzukurbeln. Laut der Bundesvereinigung stieg der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex gegenüber Januar 2017 um 6,6 %. Auch im März waren die Unternehmen noch durchaus positiv gestimmt, was ihre Erwartungen an die aktuelle Geschäftslage angeht.
Der Dachverband verwies auf den ifo-Geschäftsklimaindex als Indikator für die Stimmung der Industrie. Hier habe es im Vormonatsvergleich einen Anstieg gegeben; zurückhaltender hätten sich die Geschäftsführer aber bei den Prognosen für die kommenden drei Monate geäußert. Deshalb sei das Geschäftsklima unter dem Vorjahreswert geblieben. Die BVE bekräftigte in dem Zusammenhang ihre Forderung an die Politik nach Bürokratieabbau und einer Verbesserung der internationalen Absatzchancen. Das Konsumklima erhielt im März zwar einen leichten Dämpfer; insgesamt blieben die Verbraucher der Bundesvereinigung zufolge aber optimistisch hinsichtlich ihrer Erwartungen an Konjunktur und Einkommen.
Der entsprechende Index verlor gegenüber Februar 0,2 Punkte auf 10,8 Punkte. Die anhaltend guten Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt stützen laut BVE die Konsumlaune und setzen Anreize für eine höhere Zahlungsbereitschaft bei Konsumgütern. Nach wie vor sei das insbesondere bei höherpreisigen Lebensmitteln spürbar gewesen. AgE