Bislang hat die ungünstige Witterung der vergangenen Woche zwar noch wenig Einfluss auf die Qualitäten von Brotgetreide genommen, bei fortgesetzt feuchter Witterung dürften allerdings insbesondere die Fallzahlen den Weg nach unten antreten. Die Qualitätssorgen spiegeln sich auch in steigenden Prämien für höherwertigen Weizen wider. Auf Erzeugerebene setzen sich die Preise für A-Weizen zunehmend vom Niveau für B-Weizen ab. Die ersten Druschergebnisse deuten auf deutlich niedrigere Erträge hin als im Vorjahr – trotz der Erholung vieler Weizenbestände durch das niederschlagsreichere Wetter ab Juni.
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) veranschlagt die Winterweizenerträge im Schnitt auf 68,7 Dezitonnen je Hektar und damit gut fünf Prozent niedriger als im Vorjahr. Damit würde die Ernte 22,4 Millionen Tonnen erreichen, gut vier Prozent weniger als 2010. Zugleich korrigierte der DRV seine Ertragsschätzung für Roggen nach unten: mit 42,5 Dezitonnen pro Hektar werden die Erträge inzwischen gut acht Prozent niedriger eingeschätzt als im Vorjahr. (AMI)