Wie der Verband am Donnerstag mitteilte, haben sowohl die Getreide- als auch die Rapsbestände den Kälteeinbruch in den Osterwochen mit einer kurzen Frostperiode gut überstanden. Auch die früh gesäten Sommerkulturen wurden aufgrund der noch nicht eingesetzten Keimung kaum geschädigt. Die im Herbst 2007 gesäten Feldbestände sehen trotz erheblicher Niederschläge in den vergangenen Wochen bei zeitgerechten Düngergaben erfreulich gut aus. Vor diesem Hintergrund hat der DRV gegenüber seiner Februarschätzung den durchschnittlichen Getreideertrag von 65,1 auf 66,6 dt/ha leicht heraufgesetzt. Im Vergleich zum niedrigen Vorjahreswert (61,8 dt) bedeutet dies eine Steigerung um 7,8 %.
Die Getreidefläche wird vom DRV auf insgesamt 6,8 Mio. ha veranschlagt. Dies würde einer Anbauausdehnung um 5 % bzw. 330 000 ha entsprechen. Von den zusätzlichen Flächen entfallen 170 000 ha auf den relativ ertragsstarken Weizen sowie weitere 70 000 ha auf Roggen. Die Getreideernte wird vor diesem Hintergrund vom DRV relativ konservativ auf nur 45,8 Mio. t veranschlagt, dies wären knapp 5 Mio. t oder 13 % mehr als im enttäuschenden Erntejahr 2007. Bei günstigen Witterungsbedingungen - insbesondere in den nächsten zehn Wochen - sieht der DRV jedoch durchaus höhere Ernteergebnisse als realistisch an.
Auch bei der Vorschätzung der Ölsaatenernte hat der DRV gegenüber der Februarschätzung leichte Korrekturen vorgenommen und den Durchschnittsertrag für Winterraps von 35,8 dt/ha auf 36,6 dt/ha heraufgesetzt. Gegenüber dem Vorjahr würde dies einem Mehrertrag von 6,3 % entsprechen. Da die Anbaufläche im Herbst 2007 witterungsbedingt um rund 8 % bzw. knapp 130 000 ha eingeschränkt wurde, schätzt der DRV die Winterrapsernte auf 5,15 Mio. t; das Ergebnis der Vorjahresernte würde damit um 135 000 t oder knapp 3 % verfehlt.