Niederländische Medien behaupten, das Vion bei Tierwohl-Fleisch in den Niederlanden mogelt. Das niederländische TV-Magazin Zembla zeigte in der vergangenen Woche einen Bericht in dem Vion-Mitarbeiter dem Schlachtunternehmen Betrug mit Beter-leven-Fleisch vorwerfen. Die Arbeiter, die anonym bleiben wollen, behaupten, dass bei Vion Fleisch als Tierwohl-Fleisch verpackt wird, obwohl es von konventionellen Betrieben stammt. Der Pressesprecher von Vion, Marc van der Lee, dementierte diesen Vorwurf und verwies darauf, dass das Angebot an Beter-leven-Fleisch in den Niederlanden größer sei als die Nachfrage. Es gebe also gar keinen Grund zu schummeln.
Der Schlachtkonzern beklagt die unfaire Berichterstattung. Es gehe dem Sender nur darum die Fleischwirtschaft in den Dreck zu ziehen, so der Verdacht. Van der Lee beklagt, dass Zembla bisher jeder Art von Zusammenarbeit verweigere. Bisher gebe es nur diese anonymen Anschuldigungen. Wenn es ein Problem gebe, müssten alle Fakten und Informationen auf den Tisch. Nur dann könne man auch auf mögliche Probleme lösen, so der Pressesprecher.
In einer Presseerklärung von gestern hat Vion nun angekündigt die anonymen Anschuldigungen aus der TV-Sendung zusammen mit dem Tierschutzbund aufklären zu wollen. Dort heißt es u.a.:
- Die anonyme Beschuldigung von Zembla ist sehr schwerwiegend und wird auch dementsprechend behandelt.
- VION hat ihre Prozesse unter Kontrolle; alle internen Untersuchungen besagen: Es wird kein Fleisch unter dem Gütesiegel Good Farming Star geliefert, das eigentlich etwas anderes ist.
- Es gibt kein einziges Ergebnis eines externen Audits oder einer externen Prüfung, die bis jetzt auch nur einen einzigen Beweis für die anonyme Beschuldigung geliefert hätte.
- Momentan gibt es nicht den geringsten Beweis für die anonyme Beschuldigung.
- Der niederländische Tierschutzverband und VION sind jedoch zu Recht beunruhigt: Die Interessen des Tierwohls, des Gütesiegel Beter Leven, der Abnehmer und der Verbraucher sind in Gefahr.
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