Bei günstiger Witterung ist die Rapsernte in Deutschland vielerorts in Schwung gekommen. Hochsommerliche Temperaturen und einige Tage Regenpause dürften den Drusch in der 29. Woche vorangetrieben haben, so dass in Kürze erste repräsentative Meldungen aus den Anbaugebieten erwartet werden. Allerdings könnte es dann auch erneut witterungsbedingte Unterbrechungen der Ernte geben. Bis dato hinken die Erträge dem Vorjahr regional schon hinterher. Das könnte sich mit Beginn der Haupternte allerdings noch etwas relativieren. Die Erträge von leichten Böden sind dem Vernehmen nach wohl recht gut und auch der Ölgehalt ist zufriedenstellend. Allerdings sind es vor allem die schweren Böden, die noch Sorgen bereiten.
Die Frage bleibt somit, wie die Pflanzen auf diesen Böden die oft überreichlichen Wassermengen im Mai und Juni verarbeitet haben. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat aufgrund witterungsbedingter Ertragseinbußen seine Schätzung der Rapsernte auf 4,9 Millionen Tonnen leicht nach unten korrigiert. Den Durchschnittsertrag prognostiziert der Verband aktuell auf 37 Dezitonnen je Hektar und damit fast fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau. AMI