Die Viehvermarktungsgenossenschaft (VVG) Nordbayern konnte gestern im Rahmen ihres Jubiläums zum 50jährigen Bestehen steigende Absatz- und Umsatzzahlen präsentieren. Die NVG Bovex GmbH, in die die VVG ihr operatives Geschäft ausgelagert hat und an der auch die Viehzentrale Südwest mit 50 % beteiligt ist, vermarktete im Vorjahr 53.000 Schlachtrinder, 187.000 Schlachtschweine und 115.000 Ferkel. Hinzu kommen noch 15.000 Nutzkälber bzw. -rinder sowie 11.000 Schlachtlämmer. Der Umsatz stieg 2012 – auch preisbedingt – von 94 auf 110 Mio. €. Die NVG Bovex erwirtschaftete damit einen Überschuss von 183.000 €.
Die Viehvermarktungsgenossenschaft Nordbayern ist ein Zusammenschluss der Viehvermarktungsgenossenschaften in den drei fränkischen Regierungsbezirken und in der Oberpfalz. Bis zum Niedergang und Verkauf der Südfleisch an die holländische Vion waren sie wichtige Anteilseigner des Schlachtkonzerns. Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), warnte die bäuerlichen Viehvermarkter angesichts der augenblicklichen Krise der Vion davor, wieder in die Verarbeitung zu gehen. „Ohne strategischen Partner würde ich das nicht tun“, so Nüssel, der früher selbst im Aufsichtsrat der Südfleisch saß. Er empfahl den Lieferanten vielmehr, die Vion zu stärken, damit diese weiter als Wettbewerber am Schlachtviehmarkt auftreten könne.
Nüssel ehrte am Ende der Jubiläumsveranstaltung den VVG-Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Zoll mit der goldenen Ährennadel des DRV. VVG-Vorstand Gerhard Endres bekam von Dr. Klaus Alois Hain vom bayerischen Genossenschaftsverband die silberne Ährennadel verliehen.(kd)
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