Nach Ansicht des Präsidenten des Bauernverbandes Schleswig-Holstein (BVSH), Werner Schwarz, müssen sich die Landwirte für einen gangbaren Weg in die Zukunft auf den Wandel gesellschaftlicher Ansprüche einstellen.
Wie der BVSH-Präsident am vergangenen Freitag beim virtuellen Landesbauerntag Schleswig-Holstein in Rendsburg erklärte, sollte die Branche mit Blick auf Klimaschutz und Tierschutz zur treibenden Kraft der Veränderung werden. Rückblickend sei es aber ärgerlich, dass Gesprächsangebote der Landwirtschaft an die Politik von maßgeblichen Stellen ignoriert worden seien, beispielsweise von Bundesumweltministerin Svenja Schulze, so Schwarz. Zudem würden die Bauern von Nichtregierungsorganisationen massiv kritisiert. Diese machten teilweise „Jagd auf Bauernfamilien“, und die Medien spielten mit. Dadurch ließen sich Menschen nicht motivieren, stellte der Landesbauernpräsident klar.
Laut Schwarz sollten die Landwirte aber „nicht bei Verärgerung stehen bleiben“. Ziel sei es vielmehr, auf eine gemeinsame Ebene zu kommen, wo ein Austausch möglich sei. Unterdessen verteuere aber die Politik die landwirtschaftliche Erzeugung, während Discounter nicht verschwänden und die Moral der Verbraucher an der Ladentheke ende. Leistungen der Bauern, die von der Gesellschaft zunehmend für selbstverständlich gehalten würden, müssten auch honoriert werden, betonte der Landesbauernpräsident.