Mit dem markiger Spruch "An apple a day keeps the Putin away!" hat Bundesagrarminister Christian Schmidt dem russischen Importstopp den Kampf angesagt. Bei einer Pressekonferenz in Berlin biss der CSU-Politiker dabei demonstrativ in einen deutschen Apfel.
Schmidt verdeutlichte zugleich, dass man die Obst- und Gemüsebauern nicht allein lasse, die besonders von der Sperre betroffen sind. Diese befürchten, dass durch den Wegbruch des russischen Marktes ein Überangebot an Obst entstehen könnte. Das wiederum hätte negative Folgen auf die Preise. Obst wegzuschmeißen und damit die Preise zu stabilisieren, ist für Schmidt indes keine Option. Stattdessen will er neue Absatzmärkte erschließen. Zu diesem Zweck will der Bundesminister nach eigenen Angaben in Kürze nach China aufbrechen.
Dabei halten sich die Auswirkungen des Importstopps für Deutschland nach Angaben Schmidts in Grenzen. Bisher seien insgesamt weniger als 0,5 % der Produktion nach Russland gegangen. Vielmehr träfen die Sanktionen die Russen selbst: "Die Preise steigen, die Selbstversorgung in Russland ist auf unter 60 % anzusetzen, das heißt Wladimir Putin muss von außen Nahrungsmittel importieren."
Details des Konzepts:
Vernichtung von Obst kein adäquater Weg der Marktstützung (28.8.2014)