Das Wachstum des Ökolandbaus in Sachsen-Anhalt wird künftig durch einen landeseigenen Öko-Aktionsplan vorangetrieben. Wie die Magdeburger Landwirtschaftsministerin Prof. Claudia Dalbert mitteilte, zielt die Strategie wie auch die Zukunftsstrategie Ökologischer Landbau (ZÖL) auf einen Anteil von 20 % ökologisch bewirtschafteter Fläche ab. Um das zu erreichen, will das Agrarressort erklärtermaßen den Aufwand für besondere gesellschaftliche Leistungen langfristig und stabil fördern.
Auch in der beruflichen Bildung soll der Ökolandbau vorangebracht und Forschung sowie Wissenstransfer rund um den Bereich deutlich ausgebaut werden. Der Aktionsplan zielt aber auch auf die Weiterentwicklung regionaler Wertschöpfungsketten ab, und zwar einschließlich Veredlung, Verarbeitung und Vermarktung landeseigener Produkte.
Auf Verbraucherseite will das Ministerium die Aufklärung verbessern. Dalbert betonte den „einheitlichen Ansatz“ der Strategie. Den Handlungsfeldern seien 27 konkrete Maßnahmen zugeordnet, die zusätzliche Impulse mit sich brächten. So verfolge man beispielsweise das im Koalitionsvertrag vereinbarte Ziel, am Standort Salzwedel einen einjährigen Fachschulbildungsgang Ökologischer Landbau zu etablieren. Mit der Durch- und Weiterführung von Versuchen zum ökologischen Acker- und Pflanzenbau in den Versuchsstationen der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG) in Bernburg und Beetzendorf sollten wissenschaftliche Erkenntnisse schnellstmöglich in die landwirtschaftliche Praxis überführt werden.
Auch darüber hinaus schrieb Dalbert der LLG eine „große Verantwortung zur Umsetzung des Öko-Aktionsplans“ zu. Seit Anfang dieses Jahres sei hier eine Dezernentin für Koordinierungsaufgaben in der ökologischen Produktion tätig. Zu ihrem Aufgabengebiet gehörten auch die fachliche Begleitung und Koordination von Umsetzungsmaßnahmen.