Die Tierschutzorganisation Peta hat zehn Schweinehalter wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz angezeigt. In heimlich gedrehten Videos sollen Tiere zu sehen sein, die Kratzer und Abszesse haben. Einige seien so schwach, dass sie nicht mehr hochkommen und von ihren Artgenossen überrannt werden, schreibt der Spiegel in einer Ankündigung für einen kritischen Bericht über die Initiative Tierwohl unter dem Tiel „Der Schweine-Schwindel“ (Ausgabe 18/2017).
Manche der Sequenzen, so Veterinärin Ariane Kari, Stellvertreterin der Tierschutzbeauftragten des Landes Baden-Württemberg, zeigten eindeutige Gesetzesverstöße. Dabei würden die an der Initiative Tierwohl teilnehmenden Betriebe mit artgerechten Haltungsbedingungen werben.
Laut dem Spiegel sei es umstritten, ob das 2015 gestartete Projekt - vom Marketing für die finanzierende Ernährungsbranche abgesehen – etwas bringe. Viele würden darin nicht mehr als Verbrauchertäuschung sehen: "Die Initiative ist eine der größten PR-Lügen der vergangenen Jahre", sagt Thomas Schröder, Chef des Deutschen Tierschutzbundes. Die Organisation, die erst selbst die Initiative beriet, stieg 2016 dort aus. Die vom SPIEGEL kontaktierten Schweinehalter ließen Fragen unbeantwortet.