Der Vorsitzende des Bundestagsernährungs-ausschusses, Hans-Michael Goldmann betonte in einem Vortrag anlässlich des bpt-Neujahrsempfangs, dass er den Tierarzt und nicht den Gesetzgeber als Fachmann für den Arzneimitteleinsatz in der Tierhaltung sehe. Allerdings müsse der Berufsstand beweisen, dass er seiner Verantwortung gerecht werde. Ein eigenverantwortlicher Regelungsrahmen, der zumeist nur Empfehlungscharakter habe, sei nicht ausreichend.
Goldmann sprach sich ferner erneut gegen ein Tierwohl-Label aus. Tierschutz solle gleichermaßen für alle Tiere gelten. Es könne nicht sein, dass sich künftig nur die Besserverdienenden höhere Standards leisteten. Der FDP-Politiker sprach in diesem Zusammenhang von einem Zwei-Klassen-Tierschutz. Er zeigte sich überzeugt, dass die Haltungsbedingungen in Deutschland, wie auch die Lebensmittelproduktion allgemein, zu den sichersten und besten weltweit gehörten, auch unter Berücksichtigung der Belange des Tierschutzes. Dies müsse besser kommuniziert werden. (AgE)