Die Bodensee-Stiftung will in den kommenden vier Jahren die „Insektenfördernde Region Bodensee“ etablieren. Gemeinsam mit Akteuren aus den Landkreisen Bodenseekreis und Konstanz soll eine regionale Allianz für Insektenförderung entstehen. Ziele sind unter anderem mehr und wirksamere Insektenschutzmaßnahmen, Erfahrungsaustausch und Kompetenzentwicklung sowie eine verbesserte Wertschätzung von regionalen Lebensmitteln, die zur Insektenförderung beitragen.
Hauptakteure sind Landwirte
Die Bodensee-Stiftung hat am vergangenen Freitag im Rahmen einer virtuellen Informationsveranstaltung das neue Projekt „Insektenfördernde Regionen“ vorgestellt. Im Gesamtprojekt sollen insgesamt sieben „Insektenfördernde Regionen“ entstehen. Eine davon ist die Bodenseeregion mit den Landkreisen Bodenseekreis und Konstanz. Bei dem Konzept der insektenfördernden Regionen geht es vor allem um die Landwirtschaft und Lebensmittelbranche. Die Bodensee-Stiftung betonte jedoch, dass auch Kommunen und weitere Landnutzungsakteure wichtig sind, um in der Bodenseeregion eine Trendwende beim Insektenschwund zu erreichen.
Landwirtschaft demonstriert insektenfördernde Maßnahmen
Zunächst gehe es darum, eine regionale Arbeitsgruppe aufzubauen und eine gemeinsame Strategie für die Insektenfördernde Region Bodensee zu entwickeln und abzustimmen, berichtet Projektleiter Patrick Trötschler von der Bodensee-Stiftung. Dazu gehe die Stiftung direkt auf Fachbehörden, Verbände, Kommunen und Unternehmen zu, um deren Kompetenz, Einschätzungen und Ideen in die Strategie einzubinden. „Wir freuen uns, wenn Interessierte in den kommenden Wochen auch umgekehrt auf uns zukommen und sich beteiligen.“, so Trötschler weiter. Bis zum Frühsommer sollen zudem zehn landwirtschaftliche Demonstrationsbetriebe ausgewählt werden, damit innovative und flächenwirksame insektenfördernde Maßnahmen in der Region noch besser veranschaulicht werden können.
Das Projekt LIFE Insektenfördernde Regionen wird im Rahmen des LIFE-Programms von der EU-Kommission gefördert.