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Biobranche: „Stabilität wäre wünschenswert“

Biobauer Hubert Stark hält Mastschweine und ist Obmann der Bioschwein Austria. Die Diskussion um Futterimporte sieht er gelassen, er setzt auf regionale Kooperationen und stabile Preise.

Lesezeit: 3 Minuten

Wenn das Pendel nach oben ausschlägt, geht es auch wieder in die andere Richtung, sagt Hubert Stark. Der Biobauer aus Litschau im Waldviertel betreibt Ackerbau und Schweinemast. Die volatilen Futtermittelpreise seien ein Problem. 2022 gingen sie massiv in die Höhe und seit 2023 gehen sie stark bergab. Als Obmann der Bioschwein Austria Vermarktungsorganisation kennt er den Schweinezyklus, wobei die Organisation seit Jahrzehnten die Preise für die Bauern stabilisiert: „Wir hatten seit 2014 bei den Produzenten keine Preisreduktion und seit rund 20 Jahren den Preis verdoppelt und so in etwa die Inflation abgegolten“. Die Ackerbauern könnten das nicht gerade behaupten. Auch beim Biomilchpreis gab es bereits Senkungen.

System basiert auf Vertrauen

Mit einem guten Einblick in den Futtermittelmarkt sieht er keine Probleme mit dem Bio Austria System, außer dass die Bio Austria Marketing auf die Angaben der Händler und Bauern zu den La­gerständen vertrauen muss. „Hier lässt sich niemand gerne in die Karten schauen“, meint Stark. Denn es würde hier oft taktiert und heimische Ware teuer ins Ausland verkauft, damit hier importiert werden muss.

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„Wir raten unseren mehr als 300 Mitgliedsbetrieben, auf ihr eigenes Futter zu setzen, oder mit Ackerbauern in der Region langfristige Kooperationen einzugehen“, sagt Stark. So könnten auch die Preise fürs Futtergetreide stabil gehalten werden, „es soll für beide Seiten passen“. Natürlich komme es aufs Jahr an, die Erntemenge und die Qualitäten, oft würden die Schweinebauern dann Futter von weiter entfernt brauchen, um ihre rund 60.000 Schwei­ne pro Jahr zu mästen. Es gelten strengere Bedingungen als bei der EU-Biorichtlinie und für 100 % österreichisches Futter im Trog gibt es einen Aufschlag von 8 Cent/kg. „Die ausländische Ware ist nicht viel billiger, deshalb ist es nicht lukrativ für die Bioschweinebauern“, meint Stark.

Diskussion ist unnötig

Zum aktuellen Fall, der aufgedeckt wurde, will der Landwirt nicht viel sagen: „Die Diskussion ist nicht notwendig, ich finde es schlimm, wenn aus den eigenen Reihen öffentlich auf den Verband hin gehaut wird.“ Das habe der Branche geschadet. Vor allem seien andere Verbände noch viel mehr im Ausland orientiert, um Bioware zu zertifizieren.

„Wichtiger wäre es, wenn die Funk­tionäre darüber reden würden, wie man die Preise am Getreidemarkt stabilisieren kann, damit alle Geld verdienen“, sagt Stark. Eine Inflationsabgeltung sei für die Ackerbauern wichtig, um in Zukunft noch bestehen zu können. „Hier müssten die Verbände vorne gehen und an Lösungen arbeiten, anstatt intern zu streiten“, sagt Stark.

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