Die Coronakrise hat mit ihren Abstands- und Sicherheitsregeln auch zu Veränderungen in der Zusammenarbeit zwischen landwirtschaftlichen Beratern und der Praxis geführt. Laut einer Umfrage des Marktforschungsunternehmes Kynetec, zu dem seit 2019 auch Teile der Kleffmann Group zählen, haben seit der Pandemie 85% der Berater in Deutschland zu telefonischen Konsultationen der Betriebe gewechselt.
Die Umfrage hat laut Kynetec auch Rückmeldungen zu den Auswirkungen von COVID-19 auf die Geschäftstätigkeit der Landwirte gebracht. Als negative Auswirkung, denen die Landwirte ausgesetzt waren, nannten von den in Deutschland befragten Beratern 87% den erschwerten Zugang zu Saisonarbeitnehmern. Bei der gleichen Befragung in Großbritannien gaben dies 59% und in Frankreich 56% der Berater an.
Einen erschwerten Zugang zu Dienstleistungen und Beratung nennen 69% der befragten Berater in Deutschland als negative Auswirkung des Pandemiegeschehens. Verzögerungen bei geplanten Investitionen geben in Deutschland ebenfalls 69% der Befragten an.
Trotz der geschäftlichen Herausforderungen gaben in der Umfrage laut Kynetec eine Mehrheit der Berater an, dass sie jetzt stolzer sind, in und für die Landwirtschaft tätig zu sein. "Aus der Umfrage geht hervor, dass COVID-19 zu mehr Kreativität unter den Beratern geführt hat, um die Bedürfnisse ihrer Kunden weiterhin zu erfüllen", sagte Catherine Bras-Sionneau von Kynetec.
In Bezug auf längerfristige Veränderungen infolge einer Pandemie gehen die befragten landwirtschaftlichen Berater davon aus, dass die Präferenz für lokale und virtuelle Beratung von Landwirten zunehmen wird.