Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Meinung & Debatte
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Wolf Maisernte Gülle und Wirtschaftsdünger

Sorgen angehört

SH: Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt besucht Milchvieh- und Schweinehalter

Verlässlichkeit der Politik und der Handelspartner, damit die Betriebe weiterentwickelt werden können - Das sind die zentralen Forderungen der Landwirte, die sie der Landesbischöfin mitgaben.

Lesezeit: 3 Minuten

Landwirtschaft und Kirche – beide sind feste Größen im ländlichen Raum. Viel Verbindendes fand sich daher, als in dieser Woche Kristina Kühnbaum-Schmidt, Landesbischöfin der Nordkirche Schleswig-Holstein mit Klaus-Peter Lucht, Präsident des Bauernverbandes SH, zu einem Austausch zusammenkam.

Dabei konnte sich die Landesbischöfin auf zwei viehhaltenden landwirtschaftlichen Betrieben im Kreis Herzogtum Lauenburg ein Bild von den aktuellen Herausforderungen, gerade der jungen Generation, auf den Höfen machen. Dies waren der Betrieb Inken und Heinz Burmester in Siebenbäumen mit Sauenhaltung und angeschlossener Schweinemast und Direktvermarktung sowie der Betrieb von Hans-Peter und Knud Grell in Duvensee mit Milchviehhaltung.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Landwirte sollten viel mehr Anerkennung bekommen

„Ich bin sehr beeindruckt davon, wie engagiert und zukunftsorientiert die jungen Landwirte, die ich kennenlernen durfte, zusammen mit dem Bauernverband und seinem Präsidenten an nachhaltigen Perspektiven für den ländlichen Raum arbeiten. Dafür sollten sie von der ganzen Gesellschaft mehr Anerkennung und Wertschätzung erfahren."

Deutlich sei ihr auch geworden, wie groß dabei die Herausforderungen für landwirtschaftliche Betriebe sind – ökonomisch, ökologisch und sozial. Kirche und Landwirtschaft könnten bei der Entwicklung des ländlichen Raumes auch weiterhin gut zusammenarbeiten, weil beiden dessen Zukunft am Herzen liegt. "Aus meiner Sicht haben Kirche und Landwirtschaft für den ländlichen Raum Schlüsselfunktionen,“ so die Landesbischöfin.

Bauernpräsident Lucht betonte, dass die Landwirtschaft der Gesellschaft viel anzubieten habe: Tierwohl, Biodiversität, Energie oder Landschaftspflege. Ohne die bäuerlichen Familien in den Dörfern blute der ländliche Raum aus. „An jedem landwirtschaftlichen Betrieb hängen noch acht andere Arbeitsplätze. Das müssen wir uns bewusst machen“.

Drohende Abwanderung der Tierhaltung

Dass die Versorgung mit Lebensmitteln aktiv gesichert werden müsse, das hätte der durch den Ukraine-Krieg ausgelöste zeitweise Einbruch der Lieferketten und der Verfügbarkeit von Lebensmitteln und Energie gezeigt. „Können wir Teile der Landwirtschaft wie die Schweinehaltung nicht im Land halten, wandert die Produktion ins Ausland ab, wo unsere hohen Produktionsstandards wie beim Tierwohl nicht mehr zwingend erfüllt werden“, so Lucht weiter.

Er wünscht sich mehr Rückhalt für die Landwirtschaft, die sich den gesellschaftlichen Anforderungen geöffnet habe und diesen gerne nachkomme. „Stimmen muss aber auch die Bezahlung“ machte Lucht klar. Hier sei die Politik gefragt, die mit den Vorschlägen des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung (Borchert-Kommission) und den Ergebnissen aus der Zukunftskommission Landwirtschaft beste Grundlagen hätte, nun endlich zu handeln.

Ernährungssicherheit, Ökologie und Ökonomie zusammenbringen

Auch die Landesbischöfin machte deutlich, dass allen drei Pfeilern der Nachhaltigkeit Gewicht beigemessen werden müsse: „Wir brauchen ein Ernährungssystem, dass ökologische, ökonomische und soziale Erfordernisse in Einklang bringt. Dazu gehört, dass ökologische Ressourcen geschont, Tierwohl und Haltungsbedingungen für Tiere verbessert werden und die Betriebe auskömmlich von ihren Erträgen leben können – all das zu Preisen, die die Verbraucher auch bezahlen können. Dafür brauchen die Betriebe auch Planungssicherheit und Unterstützung aus der Politik.“

Auf die Frage, was sich die Betriebsleiter für die Zukunft am dringlichsten wünschen, antworteten Inken Burmester und Knud Grell dann auch unisono: „Verlässlichkeit der Politik und der Handelspartner, damit wir unsere Betriebe weiterentwickeln können“.

vg-wort-pixel
top + In wenigen Minuten wissen, was wirklich zählt

Zugang zu allen digitalen Inhalten, aktuellen Nachrichten, Preis- und Marktdaten | 1 Jahr für 1̶2̶9̶,̶6̶0̶ ̶€̶ 99 €

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

E-Mail-Adresse

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.