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Biomilch-Preise: 2012 fast stabil

Lesezeit: 3 Minuten

Der Preis für Biomilch hat im Schnitt nur leicht auf 42,2 ct nachgegeben. Dadurch ist der Abstand zu konventioneller Milch wieder gewachsen.


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Das Jahr 2012 löst bei Biomilch-Erzeugern keine Freudensprünge aus, aber letztlich sind sie doch mit einem „blauen Auge“ davongekommen: Der bundesweite Durchschnittspreis für 29 Bio-Molkereien liegt bei 42,2 ct/kg mit 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß (inkl. S-Klasse, Zu- und Abschläge und schon geleisteter Nachzahlungen).


Damit ist der Preis im Vergleich zum Jahr 2011 nur um 0,9 ct zurückgegangen – ein deutlicher Unterschied zu dem Minus von rund 3,0 ct bei konventioneller Milch! Logische Folge: Der Abstand zwischen Bio und konventionell ist auf 9,8 ct gestiegen. 2011 waren es 8,0 ct.


Schrozberg vorne:

Die Spanne zwischen den aufgeführten Molkereien liegt bei rund 3,0 ct (Übersicht). Die Angaben sind noch vorläufig, da noch nicht alle Nachzahlungen für 2012 vorliegen.


Die Molkerei Schrozberg liegt mit 43,8 ct für Demeter-Milch an der Spitze. Die Schwarzwaldmilch zahlte für Bioland-Milch 42,8 ct (150 000 kg Milch) bzw. 43,5 ct (500 000 kg) aus und rangiert damit auf Platz zwei, gefolgt von der Molkerei Söbbeke mit 42,5 ct.


Die Hansa-Arla Milch in Upahl belegt mit 41,6 ct (150 000 kg) bzw. 42,4 ct (500 000 kg) Rang vier. Arla hat bereits eine Nachzahlung von 1,5 ct für März angekündigt und könnte somit noch weiter vorrücken. Allerdings ist die Milchmenge noch recht gering, die meiste Bio-milch wird aus Dänemark importiert.


Die Molkereien Berchtesgadener Land und Andechser liegen im Mittelfeld. Unterdurchschnittlich haben Omira aus Ravensburg und die Upländer Bauernmolkerei aus Usseln ausbezahlt.


Im Nord-Süd-Vergleich hat der Süden mit 42,3 ct die Nase vorne. Der Norden liegt bei 41,8 ct. Extra ausgewertet wurden sieben Käsereien in Bayern und Baden-Württemberg, die Bio-Emmentalermilch verarbeiten (kein Silofutter). Kurz gefasst: Sie haben im Schnitt 45,4 ct ausbezahlt.


Absatz stockt:

Ins Stottern geraten ist im vergangenen Jahr der Absatz der Bio-milch-Produkte. Insgesamt hat er um 1 bis 2 % zugelegt, allerdings gibt es starke Unterschiede zwischen den Produkten: So wurde 3,4 % mehr Bio-Konsummilch abgesetzt als im Vorjahr. Auch Joghurt (+2,4 %), Quark (+0,9 %) und Butter (+5,7 %) haben gewonnen, wie eine AMI-Analyse des GfK-Haushaltspanels zeigt.


Käse ist hingegen der Verlierer 2012, die Absatzzahlen gingen um satte 5,9 % zurück. Die Verbraucher haben im Discounter sensibler auf die Preisunterschiede zwischen konventionellen und Bio-Käse reagiert.


Zu wenig Milch:

Deutschland gelingt es nicht, den Selbstversorgungsgrad bei Bio-milch deutlich über 90 % zu heben.


Die Landwirte haben 2012 nur etwa 1,4 % mehr Biomilch an die Molkereien geliefert als im Vorjahr. 2011 betrug das Plus noch 10 %! Absolut haben sie 2012 etwa 666 Mio. kg Biomilch produziert – lediglich 9 Mio. kg mehr als 2011. Die AMI schätzt, dass für die wichtigsten Biomilch-Produkte insgesamt mehr als 730 Mio. kg Rohmilch verarbeitet wurden. Somit sind mind. 64 Mio. kg Bio-milch (8,8 %) aus Dänemark und Österreich auf den deutschen Markt geflossen.


Ausblick:

Der Jahresausklang 2012 stimmt optimistisch: Im Dezember lag der Bio-Durchschnitt bei 42,6 ct. Deshalb rechnet die Branche weiter mit stabilen Preisen und einem insgesamt höherem Niveau als 2012.


P. Liste, top agrar; R. Brügmann, Bioland

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