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Biomilch-Preise hinken hinterher

Lesezeit: 3 Minuten

Der Preis für Biomilch ist nur leicht auf 45,3 ct/kg gestiegen. Der Abstand zum konventionellen ­Milchpreis ist auf 8 ct geschrumpft.


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Der Anstieg der Biomilch-Preise hält mit dem der konventionellen nicht Schritt: Die Biomilchbauern erhielten nach vorläufigen Schätzungen letztes Jahr im Schnitt 45,3 Cent/kg (4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto ab Hof inklusive S-Klasse und Zu- und Abschläge). Hinzu dürfte noch eine Nachzahlung von durchschnittlich ca. 0,5 ct kommen. Der Abstand zu konventioneller Milch ist auf 8 ct gesunken. Im Vorjahr waren es noch 10 ct.


Süden liegt vorne:

Im regionalen Vergleich erreichen Bayern und Baden-Württemberg mit den voraussichtlichen Nachzahlungen knapp 46 ct, im Norden sind es rund 45 ct.


Die Spanne zwischen den Molkereien reicht von rund 42 bis 47 ct (Einzelpreise noch ohne Nachzahlungen). Zu den Spitzenzahlern gehören die Molkereien Schwarzwaldmilch und Berchtesgadener Land. Die Schwarzwaldmilch hat für Bioland-Milch 46,7 ct (150 000 kg) bzw. 47,0 ct (500 000 kg) ausbezahlt. Die Milchwerke Berchtesgadener Land liegen für Demeter-Milch bei 46,9 ct, für Naturland-Milch bei 45,9 ct.


Im Mittelfeld liegen die Molkereien Andechser mit 46,1 ct für Demeter- und 45,1 ct für Bioland-Milch sowie Schrozberg mit 45,6 ct für Demeter-Milch. Danach folgen die Molkerei Söbbeke mit 45,3 ct für Demeter- und 44,6 ct für Bioland-Milch sowie die Gläserne Meierei mit 44,7 ct bzw. 45,2 ct (500 000 kg). Das Schlusslicht bei 44,0 ct bilden die Molkereien Omira und Leupolz.


Deutlich abgeschlagen folgt noch die Upländer Bauernmolkerei (41,8 ct), die sich 2013 von der Käserei in Neukirchen mit enormen Verlusten getrennt hat.


Absatz stabil:

Die Markenmolkereien setzen ihre Biomilch hauptsächlich auf den regionalen Märkten im Inland ab. Das sind auch die Erfolgsfaktoren für stabile Preise. Besonders der Naturkosthandel verzeichnete in den letzten Jahren nur geringe Preisschwankungen. So lagen die Biomilch-Preise im schlechten konventionellen Jahr 2009 um fast 14 ct höher als die konventionellen Milchpreise.


Der Boom bei den konventionellen Preisen im letzten Jahr durch den starken Export fand bei Bio dagegen bisher nicht statt. Dieser entwickelt sich erst langsam, insbesondere die Ausfuhren von Babynahrung steigen.


Während die Absätze von konventioneller Milch im Inland zurückgehen, verzeichnen Biomilch-Produkte in der Weißen Linie nach Angaben der AMI weiter Zuwächse. Allen voran die Bio-Trinkmilch mit Zuwächsen von 6 %, gefolgt von Bio-Butter mit 2,7 %.


Joghurt hat sich leicht negativ entwickelt, Käse sogar stärker mit rund 8 % Absatzrückgang. Hauptsächlich ist davon verpackte Ware im Lebensmitteleinzelhandel betroffen. Der Naturkostfachhandel verzeichnet bei Frisch­ware insgesamt für die ersten drei Quartale 2013 einen Umsatzzuwachs von 11,7 % zu 2012.


Mengen steigen kaum.

Auch 2013 sind die Biomilch-Mengen in den ersten zehn Monaten nur um 1,5 % gestiegen. Es gibt kaum Umsteller. Der Abstand zu den konventionellen Milchpreisen ist zu gering. Mit dem Ende der Quote 2015 wird sich diese Situation noch verschärfen. Das zeigt sich in Dänemark, wo bereits Bio-Betriebe aussteigen, weil sie nur als konventionelle Betriebe weiter wachsen können. In Österreich sieht das anders aus. Hier werden Grünlandflächen frei, weil Betriebe aus der Mutterkuhhaltung aussteigen. Hinzu kommen die guten staatlichen Förderungen.


Ausblick:

Die Biomilch-Preise müssen steigen, damit die Erzeugung konkurrenzfähig bleibt. Mit der steigenden Nachfrage im Export und der Verknappung bei der Anlieferung stehen die Vorzeichen dafür gut. Auch die Handelspreise im Inland müssen für Biomilch noch steigen. Und natürlich ist auch die Politik gefragt, die Förderungen für die Bio-Produktion gegenüber Biogas attraktiver zu gestalten. Sonst wächst in Deutschland weiter der Anteil von Biomilch aus dem Ausland.


P. Liste, top agrar; R. Brügmann, Bioland

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