Die bereits Anfang des Jahres im Rahmen der Sektorstrategie 2030 angekündigte Branchenkommunikation Milch geht im kommenden Jahr an den Start. Zielvorgabe war, dass 80% der deutschen Milchmenge zur Finanzierung beitragen. Das gemeinsame Ziel lautet, die gesellschaftliche Zustimmung zu Milchproduktion, -verarbeitung und -produkten in Deutschland langfristig zu erhalten und zu stärken. „Milch muss digitaler werden“ ist eine der Kernthesen für den Aufbau einer nationalen Branchenkommunikation, erklärt Ludwig Börger vom Deutschen Bauernverband (DBV).
In der ersten Abstimmungsrunde hatten sich noch nicht genügend Milchverarbeiter, die den Flaschenhals für die Finanzierung darstellen, zur Teilnahme bekannt. Die Zustimmungsrate lag bei knapp über 70%, sodass die Frist verlängert wurde. Nun habe sich die große Mehrheit der deutschen Milchbranche freiwillig zu einer nationalen Branchenstrategie bekannt. Das Projekt ist zunächst auf vier Jahre ausgelegt. Anschließend wollen die Initiatoren prüfen, ob die Kommunikationsaktivitäten weiterhin zeitgemäß und notwendig sind. Kern sei nicht, den Absatz bestimmter Milchprodukte zu fördern, sondern langfristig die Akzeptanz für eine moderne Milchproduktion zu sichern. Börger erklärt: „Milch muss es nicht nur in die Kühlschränke, sondern auch in die Köpfe der Verbraucher schaffen.“