Eine Umfrage der Uni Kassel zeigt: Eine artgerechte Tierhaltung ist für deutsche Kunden ein wichtiges Kaufkriterium. Für mehr Tierwohl seien sie bereit mehr auszugeben.
Doch die Mutterkuh-Haltung steht wegen hoher Flächenkosten unter Druck. Die Zahl der Halter stagniert. Könnte ein Vermarktungskonzept, wie dem in der Schweiz, die Lösung für deutsche Betriebe sein?
„Knackpunkt ist nach wie vor das Kaufverhalten der meisten deutschen Verbraucher. Die Schweizer sind bereit, für hochwertige Lebensmittel deutlich mehr Geld auszugeben. Das ist hierzulande bisher leider nicht so“, meint Friedrich Averbeck vom Zuchtverband Masterrind. Als Verband mit den Landwirten ein Programm aufzustellen und mehr Geld einzufordern, funktioniere nicht.
„Label haben nur eine Chance, wenn die Fleisch-Vermarktung diese mitentwickelt und höhere Margen an die Landwirte weiterreicht. Dafür muss es aber die entsprechende Nachfrage geben“, sagt Averbeck.
Mit der Bewerbung von einheimischem Rindfleisch stehe man erst am Anfang. Viel bekannter seien amerikanische Steakhouse-Restaurants und argentinisches Rindfleisch. Averbeck: „Um das zu ändern, legt die deutsche Rindfleisch-Vermarktung gerade erst den Hebel um.“