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Lieferbeziehung: Was wollen deutsche Milcherzeuger?

Lesezeit: 2 Minuten

Um die Lieferbeziehungen in Deutschland besser zu verstehen, haben wir von August 2016 bis Januar 2017 eine bundesweite Umfrage unter zufällig ausgewählten Milcherzeugern durchgeführt. 782 Landwirte haben mitgemacht, das entspricht 1,1% aller Milch-erzeuger. Sie produzieren 1,16 Mrd. kg, das ist 3,7% der deutschen Milch. Somit haben eher größere Milch-erzeuger geantwortet, Betriebe mit weniger als 50 Kühen sind seltener vertreten.


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Aktuelle Lieferstruktur:


  • 76% der Befragten erhalten einen Rückpreis, 13% einen Referenzpreis, 6% einen Festpreis und 5% sonstige Preise.
  • Die Kündigungsfristen betragen mehrere Jahre bis wenige Monate. Genossenschaften haben im Mittel 24 Monate, Private 6 bis 12 Monate.
  • 74% der Befragten liefern an eine Genossenschaft, 18% an eine Privatmolkerei, 9% an eine Erzeugergemeinschaft, 3% an einen Direkt-vermarkter und 2% an sonstige. Weniger als 5% beliefern mehr als eine Molkerei.
  • 86% der Befragten haben eine Andienungspflicht ihrer gesamten Menge bei voller Abnahmegarantie (Ost 87%, Süd 77%, Nord-West 92%). Somit verwenden nicht nur Genossenschaften das genossenschaftliche Liefermodell.
  • Um die Andienungspflicht zu lockern, wären im Schnitt 24% bereit, auf einen Teil der Abnahmegarantie zu verzichten. Die höchste Bereitschaft dazu gibt es im Osten mit 33% (Übersicht 4). Befragte im Süden und Nord-Westen sind mit 45 bzw. 44% gegen eine Aufweichung der Andienungspflicht und Abnahmegarantie.
  • 40% wünschen sich kürzere Kündigungsfristen. Einen Molkereiwechsel planen in der Region Ost 36%, in Nord-West 21% und in Süd 14%.


Gewünschte Lieferbeziehung:


  • Nord-West: Großen Zuspruch hat das genossenschaftliche Liefermodell mit Andienungs- und Abnahmepflicht, Rückpreis und 24 Monaten Kündigungsfrist. Große Betriebe bevorzugen aber Alternativen.
  • Süd: Das genossenschaftliche Liefermodell hat neben anderen Liefermodellen aktuell den größten Rückhalt.
  • Ost: Viele Erzeuger bevorzugen alternative Verträge. Das genossenschaftliche Liefermodell hat wenig Rückhalt.
  • Für das Vertragselement „feste Menge“ fordern die Teilnehmer Milchpreisaufschläge. Für das Element „Reduzierung der Kündigungsfrist“ würden die Befragten Abschläge zulassen.


Fazit: Größere Betriebe bevorzugen in allen Regionen alternative Lieferbeziehungen zum genossenschaftlichen Liefermodell. Allerdings sind sie in der Minderheit. Das dürfte auch auf die Mitgliederversammlungen der Genossenschaften zutreffen. In den demokratischen Entscheidungen setzen sie daher keine grundlegenden Änderungen durch. Prof. Dr. Hess

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