Martin Kochendörfer aus Orlach ist überzeugt, dass die Käserei noch Potenzial für neue Kunden hat.
Martin Kochendörfer aus Orlach gehört bei der Dorfkäserei zu den Milchlieferanten der ersten Stunde. Der Bioland-Betrieb hat auch in den Krisenzeiten nicht ernsthaft einen Wechsel erwogen: „Der Erhalt der Käserei war uns eine Herzensangelegenheit“, betont er. Zudem gab es in der Region keine anderen Abnehmer für die Heumilch.
Im Sommer sind seine 45 Fleckviehkühe (Ø 6 300 kg) halbtags auf der Weide. Im Stall bekommen sie frisches Kleegras mit etwas Heu oder auch Stroh. Im Winter gibt der Landwirt neben Heu und Grascobs Kraftfutter mit zugekauftem Bio-Körnermais in den Trog. „Dadurch konnten wir sowohl die Energieversorgung der Tiere verbessern als auch die Eiweißgehalte in der Milch erhöhen.“ Zuvor erzielte er im Schnitt nur 4,08 % Fett und 3,38 % Eiweiß.
Auskömmlicher Preis:
Mit allen Zuschlägen erhält Martin Kochendörfer, der die Bioland-Betriebe im Aufsichtsrat der Käserei vertritt, zurzeit einen Milchpreis von 61 ct/kg netto. Nach den letzten zwei mageren Jahren mit einem Basispreis von 46 ct plus 8 ct Heumilch-Zuschlag im Winter komme er jetzt klar. „Ich hinterfrage regelmäßig, ob es sich lohnt, denn die Heubergung erfordert stets mehr Arbeit und mehr Flexibilität.“Der Milcherzeuger ist überzeugt, dass die Käserei in Geifertshofen auf einem guten Weg ist: „Trotz des starken Wettbewerbs glaube ich, dass wir mit unserer Käsequalität und dem regionalen Konzept noch weiteres Kundenpotenzial haben.“