top agrar will mit der Umfrage scheinbar Licht ins Dunkel zum Thema „Steuerung der Milchmenge“ bringen. Aus meiner Sicht wäre bei allen Antworten „Nein“ anzukreuzen. Der große Teil der Landwirte will keine staatliche Quote, keine Mengensteuerung durch die Molkereien und keine nationale Lösung.
Viele Milchviehhalter halten es aber für un-abdingbar, ein wirkungsvolles Sicherheitsnetz zu schaffen mit der Möglichkeit, in Krisen die Milchanlieferung auf EU-Ebene zeitlich befristet zu begrenzen und bei Bedarf zurückzuführen. Die rechtlichen und tech-nischen Grundlagen sind in Brüssel mit der Milk Market Observatory sowie den Beschlüssen des EU-Agrarrates geschaffen.
Der BDM hat für die Erweiterung des EU-Sicherheitsnetzes ein Konzept erarbeitet und im Januar 2014 vorgelegt. Mit der staatlichen Quotenregelung hat das wenig bis gar keine Gemeinsamkeiten.
Dieses Milchmarkt-Krisenmanagementkonzept des BDM hätte top agrar abfragen sollen, um ein wirklich reales Meinungsbild der Milchviehhalter über deren Meinung zur zukünftigen Gestaltung der gemeinsamen Marktordnung auf EU-Ebene zu erhalten.
Hans Foldenauer, Sprecher des BDM, 85354 Freising