Die Molkerei Almil AG im oberbayerischen Weiding, eine Tochter der Molkerei Hochwald, honoriert seit dem ersten Januar 2021 Milch aus Laufstall- oder einer anerkannten Kombinationshaltung mit einem Sonderzuschlag von 0,5 ct/kg. Milcherzeuger mit ganzjähriger Anbindehaltung erhalten diesen Zuschlag nicht. Ab 2022 müssen sie zudem einen Abzug von 1,5 ct/kg vom Grundpreis hinnehmen, sodass die Auszahlungsdifferenz zu den übrigen Milcherzeugern 2 ct/kg beträgt. Im Gegenzug sichert die Molkerei keine weitere Erhöhung des Abzuges und die Vermarktung dieser Milch bis Ende 2024 zu.
Das geht aus den Eckpunkten des vierjährigen Milchliefervertrages hervor, den die MEG Altötting-Mühldorf Ende 2020 mit der Almil AG abgeschlossen hat. Zudem wird die Milchabholung ab 2022 grundsätzlich auf zweitägig umgestellt und für die Fütterung sind nur noch europäische Futtermittel zulässig.
Milchwerke Oberfranken West: gleicher Milchpreis für alle
Einen anderen Weg gehen die Milchwerke Oberfranken West. Wie ein Vertreter der Molkerei bestätigte, haben die verantwortlichen Gremien sich in einer Abstimmung dafür ausgesprochen, allen Lieferanten unabhängig von Milchmenge und Haltungsform weiterhin den gleichen Milchpreis auszuzahlen. Allerdings beträgt der Anteil der Anbindemilch nur noch 6 % an der Gesamtmenge der Genossenschaftsmolkerei, die sich auf die Herstellung von Käse spezialisiert hat.