Der amerikanische Milchsektor ist dringender denn je auf den Export von Milchprodukten angewiesen. Im vergangenen Jahr wurde 13 % der erzeugten Milch aus den USA exportiert, das teilte das US-Dairy Export Council (USDEC) mit.
Da die Binnennachfrage nur langsam steige, ist die US-Milchwirtschaft immer stärker vom Export abhängig, betonte der Vize-Direktor des USDEC, Marc Beck. Eine Abnahme der Nachfrage aus anderen Länder könnte die Lager für Käse, Butter und Milchpulver schnell wieder wachsen lassen.
Die Hauptwachstumsmärkte befinden sich laut USDEC in China, Russland, Südostasien, Mexiko und im mittleren Osten. Die USA müssten ihre starke Exportmacht in der Milch halten und weiter ausbauen. Laut Beck dürfe der Export nicht länger als "Notventil" für Überschüsse dienen, sondern müsse ein fester Abnehmer der US-Milchproduktion werden. Die US-Milchwirtschaft müsse am wachsenden weltweiten Milchmarkt teilnehmen können. Denn die Nachfrage nach hochwertigen Milchpulvern steige weltweit an, so das USDEC, vor allem bedingt durch eine immer älter werdenden Weltbevölkerung. Die Nachfrage nach gesunder Nahrung nehme zu, dies seien Chancen für die US-Milchindustrie. Mit Aufklärungskampagnen wollen die Amerikaner weltweit die guten Eigenschaften der Milch bewerben und so ihren Marktanteil erhöhen.
In den ersten vier Monaten 2011 konnten die Amerikaner ihren Export an Milchprodukten bereits auf 403.738 Tonnen steigern, ein Plus von 32 % gegenüber dem Vorjahr. Der Export von Magermilchpulver stieg sogar um 79 % auf 145.586 Tonnen an, während der Käseexport um 68 % auf 79.561 Tonnen zulegte.