„Allgemeine Sonntagsreden, in denen alle Parteien versprechen, sich für eine Stärkung der bäuerlichen Landwirtschaft einzusetzen, haben wir insbesondere in Wahlkampfzeiten oft genug gehört. Davon heben sich die aktuellen Anträge erfreulich ab“, erklärt Stefan Mann. Der Vorsitzende des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) nimmt Bezug auf die Vorstöße der Grünen, um die Marktstellung der Milchviehhalter zu verbessern, heißt es in einer Pressemitteilung des BDM.
Laut BDM stellten Anfang Mai die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen und einige grüne Abgeordnete, darunter Friedrich Ostendorff, Dr. Anton Hofreiter, Renate Künast, Katrin Göring-Eckardt, Harald Ebner und Oliver Krische, einen Antrag im Bundestag. Dieser umfasse zehn konkrete Punkte mit denen die Position der Milchviehhalter in der Wertschöpfungskette verbessert werden soll.
Antrag noch nicht entschieden
Die Grünen forderten in ihrem Antrag die Verpflichtung zum Abschluss schriftlicher Verträge mit konkreter Vereinbarung von Preis und Mengen sowie die Einführung eines mengenbegrenzenden EU-Milchmarkt-Krisenmanagements. Dieser Antrag ist dem BDM zufolge in der Bundestagssitzung am 20. Mai jedoch nicht entschieden, sondern auf den Agrarausschuss verwiesen worden.
BDM-Vorsitzender Mann sagte: „Mit diesen sehr konkreten Vorstößen bekennt man sich auch klar zu einem Verständnis dafür, dass nur mit Geldverteilen und Auflagen die Milchviehhaltung nicht zu erhalten sein wird. Es braucht eine entsprechende Marktgestaltung, wenn man Betriebe zukunftsfähig sichern und ökologische Vorstellungen umsetzen will."