Das Bundeslandwirtschaftsministerium hält es für "fraglich", ob sich die DBV-Forderung nach einem Aussetzen der Fettkorrektur zur Verringerung der drohenden Superabgabe auf europäischer Ebene durchsetzen lässt. Das Ministerium teilte weiter mit, dass die Problematik am Rande der Sitzung des Agrarrates Mitte Dezember mit der EU-Kommission erörtert wurde, der Ball liege nun dort. Der DBV wird dennoch weiterhin zusammen mit zurzeit 19 nationalen Bauernverbänden für eine Änderung der Berechnung der Superabgabe eintreten, schreibt der Verband in einer Mitteilung.
Politisch will der DBV in den nächsten Wochen und Monaten zum einen intensiv eine Änderung bei der Berechnung der Höhe der Superabgabe einfordern. Zum anderen müssten bei der nationalen Umsetzung des Greening die berechtigten Interessen der intensiven Futterbaubetriebe berücksichtigt werden.
Des Weiteren will sich der DBV in die gesellschaftspolitisch intensiv geführte Diskussion um Tierwohl und Tiergesundheit einbringen, in den Fachausschüssen, bei Informationsforen wie dem IGW-Fachforum Milch mit dem Titel „Unseren Kühen geht es gut! – Brauchen wir trotzdem einen Perspektivwechsel?“ sowie bei QM-Milch.
Zudem will sich der Verband mit der Diskussion über die Gründung einer Branchenorganisation Milch im Rahmen des Agrarmarktstrukturgesetzes, die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Molkereien und Milcherzeugern (z.B. Verbesserung des einzelbetrieblichen Risikomanagements durch Absicherung von Milchpreisen über Warenterminbörsen) sowie die weitere Bündelung des Milchangebotes auf Seiten der Milcherzeuger beschäftigen. Das QM-Milch System müsse im Sinne der Milcherzeuger weiter verbessert werden.