Das erklärte Heinz Joseph Thuneke, Vorsitzender des Bioland-Verbandes NRW und Mitorganisator der kürzlich erst gegründeten Bio-Milcherzeugergemeinschaft Nord. Ziel der Erzeugergemeinschaft sei es, mit den Molkereien Mindestpreise auszuhandeln und die Milchflüsse zu beeinflussen.
So wolle man beispielsweise dafür sorgen, dass künftig Übermengen am Markt von den Molkereien nicht einfach preisschädigend über den Spotmarkt abgesetzt würden, erklärte Thuneke in der "Unabhängigen Bauernstimme". Nur über eine MEG, die über die Milchmenge verfügt, könne man beeinflussen, wohin die Milch auf dem Markt gehe.
Die Bio-MEG-Nord ist mittlerweile offiziell nach dem Marktstrukturgesetz anerkannt und als wirtschaftlicher Verein eingetragen. Im Moment bündelt sie 23 Mio. kg Milch, das ist rund die Hälfte der Biomilch der Molkerei Söbbeke. Bei den anderen großen Biomolkereien, wie beispielsweise beim Hamfelder Hof oder bei der gläsernen Molkerei ist die Bündelung noch nicht so weit fortgeschritten.
Hier sieht Thuneke noch Aquirierungsbedarf. Als Hauptbedenken würden die Bauern anführen, dass die MEG gegen die Molkereien seien. Doch die Bündelung der Erzeugerinteressen sei ja gerade im Sinne der Molkereien, hält der Milchviehhalter dagegen.