Der bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner nähert sich offenbar dem Bundesverband Deutscher Milcherzeuger und dessen Forderung an, Landwirte finanziell zu entschädigen, die in Krisenzeiten ihre Milchproduktion drosseln. Die EU-Kommission müsse diesen Vorschlag zumindest sorgfältig prüfen. "Wir brauchen innovative und kreative Lösungen", sagte Brunner, "altbekannte Hilfsmechanismen" reichten nicht aus, zitiert ihn heute die "Süddeutsche Zeitung". Diese Äußerung dürfte den Bauernverband verägern.
Brunner fordert weiter, dass die EU-Kommission unangekündigt und zeitlich befristet lagerfähige Milchprodukte aufkaufen solle, zum Beispiel Milchpulver. "Damit kann man den Markt schnell und gezielt entlasten und so den Abwärtstrend bei den Preisen stoppen", sagt der Minister.
Auch eine Anhebung des Interventionspreises für Milch hält Brunner für sinnvoll. Er liegt derzeit bei ca. 21,5 ct/kg, Brunner fordert eine Anhebung auf 25 ct/kg.