Der bayrische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner sieht die Zucht hornloser Rinder auf dem Vormarsch, sie sei der „Königsweg der Rinderzucht“. Die zunehmende Haltung von Rindern in Boxenlaufställen habe das Tierwohl gesteigert. Die Gefahr der Verletzung von Mensch und Tier durch Hörner sei aber gestiegen. Dies erklärte Brunner bei einem Besuch in der Bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Grub, die auf dem Feld der Hornloszucht bei Fleckvieh forscht.
Auf dem Versuchsgut werden 117 Fleckviehkühe gehalten, davon sind 40 genetisch hornlos. Die Zucht sei soweit fortgeschritten, dass die durchschnittliche Milchleistung der hornlosen Kühe fast auf dem Niveau der Behornten liegt. Zudem sei durch die Einführung der genomischen Zuchtwertschätzung das Angebot an hornlosen Vererbern schnell gestiegen. Im Februar wurde zum Bespiel bei über 4% der Besamungen ein hornloser Fleckviehbulle gewählt, die Tendenz ist steigend.