Der bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner will den Export von Milch- und Käse nach Italien ankurbeln. Für die geschützten Spezialitäten aus dem Freistaat startet er eine Marketingoffensive. Dazu traf sich der Minister mit dem führenden italienischen Importeur.
„Wir werden in den nächsten Monaten in Italien gezielt Anzeigenkampagnen schalten und bei Handelsforen wie in Bologna für bayerische Spezialitäten werben“, kündigte der Agrarressortchef nach einem Treffen mit dem führenden italienischen Importeur bayerischer Milchprodukte, dem Geschäftsführer von Orange srl, Onofrio De Carne, auf dem Bayerischen Zentral-Landwirtschaftsfest (ZLF) in München an. Ziel sei es, den italienischen Importeuren und Einkäufern von Handelsunternehmen die qualitativ hochwertigen „Schmankerl“ aus dem Freistaat schmackhaft zu machen.
Nach Ansicht von Brunner können die Spezialitäten mit ihrer Vielfalt und den hohen Qualitätsstandards punkten. Inzwischen gebe es in Bayern mehr als 30 geschützte Spezialitäten; damit wolle man auch in Italien punkten, zumal bei den dortigen Verbrauchern geschützte Herkunftsbezeichnungen laut Umfragen gut ankämen.
Dem Münchener Agrarressort zufolge war Italien mit einem Warenwert von rund 1,6 Mrd Euro im vergangenen Jahr Hauptabnehmer der bayerischen Land- und Ernährungswirtschaft. Mit einem Exportwert von 460 Mio Euro sei Käse die wichtigste Produktgruppe gewesen, gefolgt von Milch und Milchprodukten im Wert von 251 Mio Euro. Das Ministerium wies darauf hin, dass die Ausfuhren nach Italien allerdings in den vergangenen Jahren eingebrochen seien. Als Gründe hierfür nannte es den Preisdruck und günstige Angebote aus anderen Ländern.
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