Entscheidend für eine nachhaltig erfolgreiche Milchwirtschaft und stabile Einkommen der Milcherzeuger sind wettbewerbsfähige Strukturen in der gesamten Wertschöpfungskette \- von der Milcherzeugung über die Verarbeitung bis hin zur Vermarktung. Dies schreibt der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) in einer Pressemeldung.
Und weiter: Mit Blick auf die Strukturen der genossenschaftlichen Milchwirtschaft betont Manfred Nüssel, Präsident des DRV, dass die Unternehmen mit Nachdruck an der Bündelung der Kräfte weiter arbeiten: "Die jüngsten Auseinandersetzungen am Milchmarkt führen offensichtlich zu einer wachsenden Bereitschaft der Molkereien, entsprechende Anpassungsschritte vorzunehmen. Somit ist von einer zusätzlichen Dynamik in der Strukturentwicklung auszugehen."
"Die Molkereigenossenschaften als Unternehmen ihrer Mitglieder haben großes Interesse daran, dass in den kommenden Jahren auch deren Wettbewerbskraft gestärkt wird. Dabei müssen vor allem die Perspektiven der Zukunftsbetriebe verbessert, das erforderliche einzelbetriebliche Wachstum unterstützt sowie der mit dem Quotenhandel verbundene Abfluss von Kapital aus der aktiven Milcherzeugung und damit aus dem Milchsektor minimiert werden", so Nüssel.
Diesem Ziel stehen die aktuell auf nationaler Ebene diskutierten und auf eine Begrenzung des Milchangebotes in Deutschland abzielenden Maßnahmen entgegen.
Die genossenschaftliche Milchwirtschaft lehnt die derzeit diskutierten Änderungen des nationalen Milchrechts ab, so Nüssel weiter, weil die deutschen Erzeuger und Molkereien durch vermeintlich kurzfristige Lösungsansätze im europäischen Wettbewerb einseitig geschwächt, Wettbewerbern in anderen Mitgliedstaaten Märkte überlassen, sowie wachstumswilligen und zukunftsfähigen Erzeugerbetrieben in Deutschland Entwicklungsperspektiven genommen werden.