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DRV überprüft Lieferbeziehungen

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) sieht keine Alternative zur Marktorientierung in der europäischen Milchpolitik. Auch gemeinsame Verkaufskontore lehnt der Verband ab. Gespräche laufen jedoch über die inhaltliche Ausgestaltung der genossenschaftlichen Lieferbeziehung.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) sieht keine Alternative zur Marktorientierung in der europäischen Milchpolitik. Auch gemeinsame Verkaufskontore lehnt der Verband ab. Gespräche laufen jedoch über die inhaltliche Ausgestaltung der genossenschaftlichen Lieferbeziehung.


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„Die Molkereigenossenschaften sind sich der wirtschaftlichen Probleme auf den Betrieben ihrer Mitglieder sehr bewusst“, sagte DRV-Präsident Manfred Nüssel am Mittwoch bei der Bilanzpressekonferenz in Berlin. Dennoch gäbe es keinen Zweifel am Kurs der Marktorientierung in der europäischen Milchpolitik, auch wenn dieser die Preisvolatilität verstärkt hätte. „Manche Kritiker verkennen völlig, dass insbesondere in Zeiten großer Volatilität, die Vollanlieferungspflicht in Verbindung mit der Vollannahmepflicht beiden Seiten, also den Milch erzeugenden Mitgliedern und den Molkereigenossenschaften, ein hohes Maß an Sicherheit bietet“, sagte Nüssel.


Nach Nüssels Angaben führt der DRV derzeit intensive Gespräche über die inhaltliche Ausgestaltung der genossenschaftlichen Lieferbeziehung. Dabei gehe es um Möglichkeiten, zwischen den Molkereigenossenschaften und deren Mitgliedern zu einer höheren gegenseitigen Planungssicherheit bei Mengen und Preisen zu gelangen. Er dämpfte jedoch Erwartungen zu den Auswirkungen auf den Auszahlungspreis. Modifikationen bei den Lieferbeziehungen könnten die global wirkenden Marktkräfte nicht aushebeln, so Nüssel weiter.


Verkaufsplattformen für Milch abgelehnt


Der DRV-Präsident sprach sich erneut entschieden gegen mengensteuernde Maßnahmen aus. „Gegen eine Mengensteuerung, auch wenn sie nur zeitweise erfolgen sollte, sprechen die mangelnde Effizienz auf offenen EU-Märkten, eine zu langsame Reaktion und der damit verbundene hohe Bürokratie- und Kontrollaufwand“, sagte Nüssel. Auf Ablehnung stößt im DRV auch die Forderung von sieben CDU-Landesverbänden nach der Errichtung von gemeinsamen Vermarktungsplattformen mehrerer Molkereien. „Wir lösen damit kein Preis- und kein Marktproblem“, sagte Nüssel.


Er bezeichnete diesen Vorstoß sogar als „verantwortungslos“. Er sehe darin kartellrechtliche Probleme, da Verkaufskontore das Risiko von verbotenen Preisabsprachen böten. Auch sei in dem Konzept nicht bedacht, was mit den Restmengen, die nicht über die Verkaufsplattformen gehandelt würden, geschehen solle. Für die Molkereien sei wichtig, dass sie ihre Selbstständigkeit behalten, fügte DRV-Generalsekretär Hennig Ehlers an.


Warenterminbörsen verstärkt nutzen


Für wichtig halten Nüssel und Ehlers die Milchpreisabsicherung über Warenterminmärkte. Noch laufen an der Börse in Leipzig nur wenige Butterkontrakte. „Das Umsatzvolumen an der Börse ist gering aber wir stellen eine wachsende Tendenz fest“, sagte Ehlers. Er bezeichnete die Umsätze mit Milchkontrakten, so wie sie etwa an der Chicagoer Börse gehandelt würden, als optimales aber noch weit entferntes Ziel. Er zeigte sich überzeugt, dass ein Abpuffern schwankender Milchpreise ohne staatliche Eingriffe nur über zusätzliche vertragliche Vereinbarungen, ergänzt durch ein Engagement an Warenterminbörsen, möglich sei. Die Milcherzeuger müssen sich mit dem Gedanken anfreunden, dass diese Preisabsicherung mit Kosten verbunden sei und nicht immer der höchste Auszahlungspreis erreicht werden könne, so Ehlers weiter.


Er warb dafür, die Nutzung von Warenterminbörsen in der Milchwirtschaft mit Hilfe von Seminaren zu verbessern. „Wir erwarten Rückendeckung von der Politik und tatkräftige Unterstützung vom Berufsstand bei der Nutzung dieses Instrumentariums“, sagte Ehlers.


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