Die Entwicklungen auf dem Milchmarkt bereitet dem Generalsekretär des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Dr. Henning Ehlers, Sorgen. Er betont, dass die derzeitige Schwäche des Marktes nicht aus dem Ende der Quotenregelung zum 31. März 2015 resultiere. Ausschlaggebend seien vielmehr die hohen Anlieferungsmengen im Vorjahr, der russische Importstopp und die schwächere Nachfrage, vor allem aus China. Die Milchpreisentwicklung sei nicht hausgemacht, sondern ein globales Problem. Dabei stütze der schwache Euro momentan noch die deutschen und europäischen Ausfuhren. Die Molkereigenossenschaften und die DRV-Spitze seien in Gesprächen mit dem Deutschen Bauernverband, um Lösungen zu finden. Der DRV befürworte den Ausbau einer gemeinsamen Exportoffensive, um verstärkt Märkte in Drittländern zu erschließen.
Mit den in 2014 erzielten Ergebnissen des Unternehmens ist Ehlers allerdings zufrieden. Ein addierter Umsatz von 66,4 Mrd. Euro sei trotz des leichten Rückgangs von 1,6 % im Vergleich zu 2013 im Angesicht der rückläufigen Rohstoffpreise und der Handelsrestriktionen auf Drittlandsmärkten mehr als zufriedenstellend.
Für die einzelnen Sparten ergibt sich ein differenziertes Bild: Die 225 Milchgenossenschaften steigerten ihren Umsatz vor allem mengenbedingt um 3,9 % auf 14,8 Mrd. Euro. Die 92 Vieh- und Fleischgenossenschaften erzielten einen Umsatz von 6,6 Mrd. Euro (+2 %). Ein Rückgang von -4,4 % verzeichnet die Warenwirtschaft, die aber laut Ehlers mit rund 38 Mrd. Euro die umsatzstärkste Sparte im DRV bleibt.
Weiterhin lobt Ehlers das Engagement der rund 82.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens und prognostiziert den rund 4.250 Auszubildenden in den verschiedenen Sparten gute Berufschancen im Agribusiness.
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