Die EU-Kommission lehnt es bisher weiter entschieden ab, die Fettkorrektur zu ändern und somit die drohende Superabgabe zu senken. Sie verweist auf die Einnahmen, die aus den Strafzahlungen stammen und dem EU-Haushalt dann fehlen würden.
Diese Begründung ist nach Ansicht des Deutschen Bauernverbandes (DBV) nicht marktorientiert. „In Zeiten hoher Milchnachfrage und eines gut funktionierenden Milchmarktes bestraft die drohende Superabgabe marktgerechtes unternehmerisches Handeln“, kritisierte der DBV die Diskussionen im Kreis der EU-Agrarminister. Die notwendige „sanfte Landung“ beim Auslaufen der Milchquotenregelung werde zudem konterkariert.
Deutschland und weitere Länder wie Dänemark, die Niederlande, Luxemburg und Irland sprachen sich bei den Agrarministern dafür aus, eine Anpassung der Fettkorrekturwerte noch für das laufende Milchquotenjahr vorzunehmen, um eine „sanfte Landung“ beim Auslaufen der Milchquote im März 2015 sicherzustellen.