Leistungsfähige Genossenschaften sind eine wesentliche Basis für starke landwirtschaftliche Unternehmer. Dies hat der Milchpräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Karsten Schmal, bei einem Austausch mit der Spitze des Deutschen Milchkontors (DMK) deutlich gemacht. „Das DMK hat in den letzten Jahren deutlich an Performance zugelegt. Eine Entwicklung, die sich hoffentlich fortsetzt“, erklärte Schmal.
Auch die politischen Institutionen müssten deutlich an Performance zulegen. Wenn beispielsweise vier Wochen vor Inkrafttreten von Änderungen für Kälbertransporte und das Antibiotikamonitoring wesentliche Punkte weiterhin unklar seien, könnten sich weder Landwirte noch die Tierärzteschaft auf eine erfolgreiche Umsetzung staatlicher Vorgaben einstellen, kritisierte der Milchpräsident. „Das behindert die Weiterentwicklung der Betriebe enorm und hat mittelfristig zur Folge, dass Molkereien die Rohstoffbasis fehlen wird“, warnte Schmal.
Nachhaltigkeit geht nur gemeinsam
Zum Thema Klimaeffizienz sagte DMK-Geschäftsführer Ingo Müller, man sei sich mit dem DBV einig, dass Lösungen für noch mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft benötigt würden und aktiv mitgestaltet werden sollten. Das DMK wolle seiner Verantwortung weiter nachkommen und einen maßgeblichen Beitrag zur Emissionsreduktion und zur Zukunftsfähigkeit der Branche leisten, so Müller. Dies lasse sich aufgrund der Größe der Herausforderung nur gemeinsam lösen.
Nachhaltigkeit der Milchprodukte muss sichtbar werden
Der DMK-Aufsichtsratsvorsitzende Heinz Korte hob hervor, das Milchprodukte mehr als nur Grundnahrungsmittel seien und Nachhaltigkeit in verschiedenen Formen bedienten. „Wichtig ist die entsprechende Sichtbarkeit bei Verbrauchern und insbesondere jungen Zielgruppen“, so Korte. Dafür sei eine gemeinsame Anstrengung aller Akteure entscheidend, wie dies mit Branchenkommunikation Milch geschehe.