Ab dem 1. September 2010 werden die freiwilligen Angaben zu den Energiegehalten von Rinder- und Schweinefutter anhand einer neuen Schätzformel ermittelt. Wie der Deutsche Raffeisenverband (DRV) mitteilte, sind von nun an alle Energie-Werte auf die Frischsubstanz zu beziehen und anzugeben. Grund für die neue Schätzformel ist, dass speziell energiereiche Milchleistungsfutter durch die alten Formeln systematisch unterschätzt worden seien.
Die Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GfE) fand bei aktuellen Auswertungen von Verdauungsversuchen mit Mischfutter heraus, dass die alten Schätzformeln keine exakten Ergebnisse mehr liefern. Das habe mit der Veränderung der Zusammensetzung der Mischfutter für Rinder und Milchkühe seit Entwicklung dieser Formeln zu tun. So seien heutige Futtermittel deutlich stärkereicher und von höheren Getreideanteilen geprägt. Bei der zukünftigen Berechnung wird die Gasbildung nach Hohenheimer Futterwerttest berücksichtigt, die während der Verdauung entsteht.
Die neue Schätzformel wird von der Futterwirtschaft und der Beratung begrüßt, so der DRV.