Angesichts der dramatisch sinkenden Milchpreise und der Existenzbedrohung vieler Betriebe, wird auch der Ton in der bayerischen Agrarpolitik härter. Landwirtschaftsminister Brunner wird jetzt mit seiner Kuhprämie Wahlkampfaktionismus vorgeworfen.
"Die Politik haut den Milchbauern die Beine weg! Da hilft auch keine bayerische Kuhprämie in Höhe von 25 Euro pro Tier. Das ist Augenwischerei oder Wahlkampfaktionismis", kritisierte Dr. Leopold Herz von den Freien Wählern.
Taten forderte auch die Sprecherin der Freien Wähler - Fraktion, Ulrike Müller, im Zusammenhang mit dem Aus des Absatzfonds. "Bayern hat einen Selbstversorgungsgrad bei Milch von 170 % und von 200 % bei Rindfleisch." Angesichts dieser Herausforderung sei die Kürzung des Agraretats um über zwei Prozent das falsche Signal. Sie forderte die angekündigte Exportoffensive endlich umzusetzen. Die Partei forderte außerdem, an den vielen möglichen Stellschrauben zu drehen, um die bayerische Milchwirtschaft zu sichern. Dabei wurden unter anderem Maßnahmen zum Abbau von Bürokratie, Vergünstigungen bei Agrardiesel sowie eine Fachberatung und Förderung der Grünlandbewirtschaftung angeführt.