Bayerns Milchviehhalter setzen immer mehr auf Automatisierung. „Inzwischen sind im Freistaat 684 Melk- und 39 Fütterungsroboter im Einsatz“, berichtete Dr. Georg Wendl, Leiter des Instituts für Tier und Technik der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft auf der gestrigen Tagung „Tierhaltung in Bayern – Quo vadis“ in München-Grub. Obwohl die Investitionskosten sehr hoch seien, setzten die Landwirte bei der Betriebsentwicklung immer mehr auf die Automatisierung, um Arbeitszeit zu sparen.
Gastreferent Prof. Dr. Folkard Isermeyer, Leiter des Johann Heinrich von Thünen-Institutes, geht davon aus, dass sich die deutsche Veredlungswirtschaft trotz höherer Produktionskosten im internationalen Vergleich gut behaupten kann. So habe Deutschland entgegen dem allgemeinen Trend in der EU in den letzten Jahren die Veredlung ausgebaut. Allerdings führe das EEG zu einem Anstieg der Pachtpreise und Futterkosten, der die Veredlungsbetriebe in Deutschland mittlerweile massiv belaste. „Wenn Biogas eine Grundrente von 800 €/ha bringt, und die Viehhaltung nur 400 €/ha, dann haben Rinder- und Schweinehalter bei uns langfristig keine Chance“, machte der Wissenschaftler klar.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden die neuen Ausstellungsräume der Gruber Baulehrschau mit rund 700 m2und der neue 200 m2 große Konferenzraum offiziell durch Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner eröffnet.
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