Für eine zügige Umsetzung der von Brüssel beschlossenen Quotenerhöhung plädiert Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Dr. Christian von Boetticher.
Zwar räumte er ein, dass die von der EU-Kommission beschlossene Anhebung der Milchquote um jährlich 2% nicht optimal sei. Das Einbehalten der erlaubten zweiprozentigen Milchproduktionserhöhung durch den Bund sei aber der völlig falsche Weg: "Nur die deutschen Milchbauern, die 40% ihrer Milch exportieren, sollen in Europa von der Quotenerhöhung nicht profitieren \- unsere europäischen Nachbarn werden sich freuen. So verspielt man seine Chancen im europäischen Wettbewerb", so von Boetticher.
Er stellte dar, dass der Kurs der Landesregierung sich an den Gegebenheiten der europäischen Agrarpolitik orientieren müsse. Daher könne es keinen Zweifel am Auslaufen der so genannten Milchquotenregelung nach 2015 geben. Parallel gehe es auch den derzeitigen Verhandlungen im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) um den Abbau, nicht um die Errichtung neuer Handelshemmnisse.
Es bleibe der Bundes- und Landesagrarpolitik nur, die Milcherzeuger auf diesen Weg gut vorzubereiten.