Die Milchbauern in Westfalen-Lippe setzen zunehmend auf börsennotierte Terminkontrakte, um sich gegen das Risiko fallender Milchpreise abzusichern. Dieses Fazit zieht der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV). Der Verband begrüßt das wachsende Engagement heimischer Milchbauern an den Börsen und wird die erfolgreich gestarteten Schulungsangebote fortsetzen.
„Gerade der Milchmarkt ist ein Paradebeispiel für das zum Teil dramatische Auf und Ab von Erzeugerpreisen in der Landwirtschaft. Hier müssen wir alle Möglichkeiten nutzen, um das Preisrisiko für unsere Betriebe zu begrenzen. Es hat mich sehr gefreut, dass unser Pilotprojekt bereits im ersten Jahr viel Zuspruch gefunden hat. Hierauf wollen wir aufbauen und künftig regelmäßig Seminare anbieten, in denen unsere Mitglieder sich über die Möglichkeiten der Absicherung von Milchpreisen an Warenterminbörsen informieren können“, so WLV-Präsident Johannes Röring.
Die Seminarreihe zur Nutzung von Warenterminbörsen durch Milchbauern und Molkereien war gemeinsam vom Deutschen Bauernverband und seinen Landesbauernverbänden, dem Deutschen Raiffeisenverband (DRV) und dem Kieler Ife Institut für Ernährungswirtschaft konzipiert und zwischen Oktober und Dezember 2017 bundesweit umgesetzt worden. In insgesamt sieben Seminaren hatten sich bundesweit 250 Milchbauern schulen lassen, darunter 35 aus Westfalen-Lippe. Basierend auf Erfahrungen von nordamerikanischen Milcherzeugern, wurden dabei in Deutschland umsetzbare Absicherungsmodelle wie Festpreis- und Prämienmodelle sowie die Absicherungspraxis im Tagesgeschäft diskutiert und konkrete Umsetzungsschritte besprochen.
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