Für ein Ende der verpflichtenden Impfung gegen die Blauzungenkrankheit hat sich als erster Gesundheitsminister eines Bundeslandes Markus Söder (CSU) ausgesprochen. Die Pflichtimpfung sei zwar für einen flächendeckenden Schutz wichtig gewesen, doch angesichts der Probleme der Bauern sollte nun auf die freiwillige Impfung umgestellt werden, zitiert ihn heute die Süddeutsche Zeitung. Bayerns Agrarminister Helmut Brunner stimmt ihm zu.
Söder fordert, dass die Bauern zukünftig selbst entscheiden sollen, ob sie ihre Tiere impfen lassen oder nicht. Sie müssten aber damit rechnen, dass die dann die Folgen von Krankheitsausfällen selbst tragen müssen. Der Minister betonte, dass Bayern den Impfzwang nicht im Alleingang abschaffen könne, sondern nur eine Empfehlung an den Bund abgeben könne.
Impfgegner unterstützen Söders Vorschlag und fordern, auch die Zwangsmaßnahmen gegen Impfverweigerer abzustellen. Der Bauernverband übte hingegen Kritik. Es sei unverständlich, dass Söder Position beziehe, bevor Tierärzte und Fachleute Empfehlungen gegeben hätten.