Trotz der aktuell miserablen Marktsituation sollten wir realistisch bleiben: Die langfristigen Perspektiven für die Milch-Branche sind gut! Das verdeutlichte Peter Stahl, Vorsitzender des Milchindustrie-Verbandes, gestern auf dem jährlichen "Milchgipfel" in Brüssel, der in der Bayerischen Landesvertretung stattfand. Auf dem Podium saßen unter anderem die EU-Abgeordneten Herbert Dormann und Ulrike Müller, Joost Korte von der EU-Kommission sowie der bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner.
Mit 250 Teilnehmern war der Saal voll, die Stimmung sachlich. Kurzfristig bessere Preise habe niemand gesehen, berichten Teilnehmer gegenüber top agrar. Alles müsse jetzt auf den Prüfstand.
Stahl hält innovationsfreudige Molkereien mit starken Marken für unerlässlich. Sie seien langfristig stabiler gegen Preisschwankungen.
Gleichzeitig geht der MIV-Vorsitzende aber davon aus, dass der Strukturwandel weitergehen wird. Durch die zunehmende Automatisierung würden künftig weniger Milcherzeuger benötigt.