Antibiotische Euterinjektionen spielen bei der Behandlung klinischer Mastitiden eine bedeutende Rolle. Doch 60 % der Milcherzeuger wollen den Einsatz von Reserveantibiotika grundsätzlich reduzieren. Das geht aus einer Umfrage von Boehringer Ingelheim hervor.
Dem Unternehmen zufolge machen Reserveantibiotika einen hohen Anteil bei der Behandlung von Euterentzündungen aus. Allerdings stehen diese Wirkstoffgruppen immer öfter in der Kritik. Ein Einsatz als Mittel erster Wahl empfehle sich nicht.
Das Unternehmen hat 1.000 Milchviehhalter befragt, ob sie grundsätzlich dazu bereit sind, die Mastitisbekämpfung zu ändern. Sie wurden gefragt, ob sie die Mastitisbehandlung mit Eutertuben von zwei- auf einmal täglich ändern würden, wenn sie bei gleicher Wirksamkeit ohne Reserveantibiotikum behandeln können.
60 % der Milchviehhalter haben die Frage mit „ja, sicher“ oder „ja, vielleicht“ beantwortet, erklärt das Unternehmen. Das zeige, dass Landwirte, die über eine nachhaltige Herdengesundheit entsprechend aufgeklärt werden, einer positiven Entwicklung offen gegenüberstehen. Deshalb sei die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Tierärzten und Landwirten wichtig. (jm)
${intro}