Wölfe haben seit ihrer Rückkehr nach Deutschland im Jahr 2000 mehr als 3.500 Nutztiere getötet. Die größten Verluste verzeichneten Brandenburg mit 1.100 toten Tieren und Sachsen mit 895 toten Tieren, die ganz sicher oder sehr wahrscheinlich vom Wolf gerissen wurden. Es folgen Niedersachsen (895) und Sachsen-Anhalt (373). Das berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“ nach einer Umfrage in den Bundesländern.
Die Länder entschädigten die Besitzer mit rund einer halben Million Euro für die gerissenen Tiere. Neben Schafen und Rindern töteten die Wölfe auch Ziegen, Damwild, Fohlen, Alpakas. Seit der Rückkehr des Wolfs zahlten die Bundesländer insgesamt 4,5 Mio. Euro für Schutzmaßnahmen, die Einrichtung von Wolfbüros und Anlaufstellen.
Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, forderte in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ Konsequenzen angesichts der Ausbreitung des Wolfs: „Die Weidehaltung darf nicht länger einer falschen Romantik und der ungehemmten Verbreitung des Wolfes untergeordnet werden, genauso wenig wie das Sicherheitsgefühl der Menschen in den ländlichen Räumen. Es ist nicht damit getan, einzelne Problemwölfe zu entnehmen und Zäune zu ziehen. Es bedarf einer Bestandsregulierung und einer Festlegung von Gebieten, die für eine Wiederansiedlung des Wolfes nicht in Frage kommen.“