Und wie denken Verbraucher darüber? Maureen Schulze von der Uni Göttingen hat im Rahmen ihrer Doktorarbeit dazu eine Umfrage unter 280 Personen durchgeführt. Die Auswertung ergab, dass 68% der Befragten die Videos der Aktivisten für glaubwürdig halten. Sie machen somit einen wichtigen Teil der öffentlichen Meinungsbildung aus.
In diesem Zusammenhang vertrauen nur 30% den staatlichen Kontrollen. Demgegenüber sind 72% der Überzeugung, dass sich durch heimlich im Stall gedrehte Videos Tierschutzprobleme aufdecken lassen.
Prof. Dr. Achim Spiller von der Uni Göttingen fasste zusammen, dass die Diskussion auch in Zukunft schwierig bleibe. Dennoch forderte der Agrarwissenschaftler alle Beteiligten dazu auf, das Gespräch zu suchen. „Nur wenn es der Landwirtschaft gelingt, ihren Einsatz für mehr Tierschutz auch gegenüber dem Verbraucher zu kommunizieren, erst dann wird diesen Videofilmern der Wind aus den Segeln genommen“, erklärte Prof. Spiller.