Bei der Exportförderung für Lebensmittel machen sich jetzt zwei Organisationen Konkurrenz. Bereits im Mai wurde die Dachorganisation „German Food“ gegründet. Sie repräsentiert die ebenfalls neue Organisation „German Meat“, welche die Schlachthöfe und Fleisch-industrie vertritt. Zudem sind u. a. der Süßwaren-Verband und die Export-Union für Milchprodukte im Boot.
Völlig überraschend wurde mit „Food – Made in Germany“ jetzt eine weitere Export-Organisation gegründet. Initiator ist die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungswirtschaft (BVE). Hintergrund ist offenbar ein Machtkampf um die Chef-Rolle bei der Exportförderung. Denn Berlin möchte für die finanzielle Unterstützung der Exportförderung nur einen Ansprechpartner.
Auch aus Sicht der Landwirte ist es zu begrüßen, dass die Kräfte und Finanzmittel gebündelt werden. Denn sonst steht die Exportförderung womöglich schlech-ter da als zu Zeiten des Absatzfonds. „Wir sind auf Food – Made in Germany zugegangen, um die Förderung unter einem gemeinsamen Dach zu vereinen“, erklärte Dr. Stefan Feit, Vorsitzender von German Food gegenüber top agrar.
Ungeachtet der Querelen hat sich die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ent-schlossen, German Meat finanziell zu unterstützen. Im Gespräch ist eine feste Jahressumme, die sich an der Umsatz-abhängigen Beitragsstaffel von German Meat orientiert. Eine Abgabe pro Tier ist nicht geplant. Für unverzichtbar hält es die VEZG allerdings, dass auch die Vieh-handelsverbände mit ins Boot kommen.